Wege zur Innovation durch Kreativität | Isabella Zierhut

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Isabella Zierhut

Teamcoach & Workshopdesignerin

Isabella Zierhut

Teamcoach & Workshopdesignerin

Wege zur Innovation durch Kreativität

Wege zur Innovation durch Kreativität

Wege zur Innovation durch Kreativität | Isabella Zierhut

Karten auf den Tisch:

Teams in ihrer Kreativität zu hemmen, kostet Geld!

Ich lass das jetzt mal so stehen.

Isabella, was meinst du damit?

Es ist doch längst kein Geheimnis mehr, dass "Kreativität" ein essentieller Softskill ist und ganz eng verknüpft ist mit dem Begriff "Innovationskraft". Kreatives Denken wird immer wichtiger in der Wirtschaft, um auf Veränderungen und Herausforderungen reagieren zu können. In meiner eigenen Definition ist Kreativität der Ursprung aller Motivation, Umsetzungskraft und Leidenschaft! Leidenschaft für das Verändern, Weiterentwickeln oder Neukreieren von Produkten oder Dienstleistungen (und vieles mehr).

Kreativ oder innovativ zu sein heißt jedoch nicht nur, immer NEUES kreieren zu müssen. Es bedeutet auch die Fähigkeit zu haben (eine Haltung oder auch Mindset) mit Schwierigkeiten gut umgehen zu können und lösungsorientiert zu sein. Wo andere Menschen vor der Mauer stehen "wie die Kuh vorm Dorf", tüfteln Kreative bereits an Möglichkeiten, um an dieser Mauer vorbeizukommen: durchzubrechen, drüber zu fliegen, außen rum zu gehen, oder sich einen Tunnel zu buddeln.

Kreative sind immer in Bewegung, suchen oft förmlich die Herausforderung und sehen die Welt auch ein Stück weit anders.

Was du in diesem Beitrag mitbekommst:

  • Warum Kreativität Regeln braucht

  • Was Kreativität in Teams verhindert

  • 3 konkrete Kreativitätsübungen für dich und dein Team

Was bedeutet Kreativität für die Zusammenarbeit?

Zu wissen, dass auch andere in meinem Team/Unternehmen kreativ sind, gibt Vertrauen in das WIR! Denn gemeinsam Dinge entstehen zu lassen, immer nach Lösungen zu suchen, gemeinsam an einer Vision zu arbeiten VERBINDET einfach, schafft Erfahrungen lässt näher zusammenrücken und fördert die Kommunikation!

Denn:

Kreativität  braucht  Regeln!

Ideenfindung, Brainstorming, Innovationen schaffen: als das ist ein Prozess und jede Phase für sich braucht entsprechende Regeln. Wir alle kennen diese Killerphrasen, die uns unsere Ideen in der Sekunde zunichte gemacht haben, oder?

  • ​Das braucht kein Mensch!

  • Das bringt ja überhaupt gar nichts!

  • Das haben wir schon immer so gemacht!

  • Das funktioniert bei uns nicht!

  • Was verstehst du schon davon?

  • ​(der ist auch gut) Never change a running system!

  • Viel zu emotional, das verkauft sich nicht!

Beim Tippen dieser Zeilen zieht es mir förmlich den Magen zusammen. Geht es dir ähnlich?

Innovation durch Kreativität – Was also anders machen?

Alle Teammitglieder sollten geschult werden in richtiges Feedback geben, wie und wann äußert man Kritik und wann darf ich Initiative zeigen und kreativ sein und wann ist es auch mal fehl am Platz. Absprachen dieser Art helfen der Orientierung und geben Vertrauen: ich weiß woran ich bin und wo wir als Team stehen! Je mehr Vertrauen ich in meine KollegInnen habe, nicht zum Beispiel vor versammelter Mannschaft für meine Ideen vor den Kopf gestoßen zu werden, desto eher sind Menschen gewillt, aktiv mitzuarbeiten.

Das sind alles Regeln, die man in einem eigenen Workshop erarbeiten und beschließen kann, dann steht einem kreativen Team nichts mehr im Wege.

Oder doch?

Was verhindert Kreativität in Teams?

Abgesehen von den oben genannten Killerphrasen kann eine fehlende Teamkultur maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass sich im Team keine Kreativität einstellen will.

Ich höre leider immer wieder noch Sätze wie "Für Kreativität haben wir hier keine Platz!" Bitte was!? Diese Aussage streichen wir nun bitte ein für alle mal aus unseren Unternehmer-Köpfen!

Ein weiterer Punkt, der Kreativität in Teams verhindert, ist ein zu straffer Zeitplan (Meetings!), wo einfach keine Zeit für kreativen Austausch ist. Nachdem "innovativ sein" jedoch ein Prozess ist, kann man von Mitarbeitenden dann nicht im Bedarfsfall verlangen "Sei jetzt kreativ und finde ein Lösung!". Dafür braucht es eine allgemein gültige (das heißt für das ganze Unternehmen geltende) Haltung und Möglichkeiten, um die Innovationskraft zu trainieren (verhält sich ja auch wie ein Muskel):

kreative Auszeiten (ein/e MitarbeiterIn, der/die sich tagsüber mal zurücknimmt und Zeitung liest, in die Luft schaut oder zeichnet ist NICHT UNPRODUKTIV!)
eine anregende Raumgestaltung
oder auch einmal eine Besprechung im Gehen machen
Biete als Geschäftsführung oder Führungskraft regelmäßig Formate an, in denen die Teammitglieder sich näher kommen, kreativ sein und ihre Problemlösungskompetenz entwickeln können!

Das verbindet !

Das nährt eine wertschätzende Teamkultur - in der vieles möglich wird.

Kleine Werbeeinschaltung
in eigener Sache:

Genau dazu habe ich einen Workshop konzipiert

Erfolgsfaktor Team? Challenge accepted!

wo es genau darum geht, dass sich die Teammitglieder wieder mehr verbinden, sehr viel über sich selbst und die anderen erfahren und dass das Team als Einheit gefordert ist - herausfordernd aber mit Spaß. So wie Challenges eben sein sollen.
Informiere dich jetzt über diesen Workshop.

Kreative Übungen für Neue Ideen, kreative Lösungsansätze oder Perspektivwechsel

Im folgenden habe ich 3 meiner bewährtesten Evergreens ausgewählt, die dabei unterstützen sollen, in eine kreative Haltung (Ideenfindung) zu kommen. Es sind leicht umsetzbare Methoden, die man als Einstieg in eine Brainstorming Phase machen kann oder immer mal zwischendurch.

1. Neue Ideen schaffen: die 7-W-Frage-Mindmap

Der Begriff, um den es geht, wird in die Mitte eines Blatts geschrieben. Dann notiert man die Fragewörter: Was? Wer? Welche/r/s? Wo? Wie? Wozu? Warum?
Im Anschluss findet man sehr intuitiv entsprechende Fragen dazu, zum Beispiel: Wer hat den größten Nutzen? Wozu braucht es genau das? Wie können wir sicherstellen, dass...?

7-W-Frage-Mindmap

Der Vorteil dieser Übung besteht darin, dass Fragen kreiert werden, die den Horizont erweitern und viel mehr Möglichkeiten für eine Lösungsfindung zulassen. Macht das nämlich jede/r im Team (oder in Kleingruppen), kommen da einige Fragen zusammen - und sehr wahrscheinlich auch Dinge, an die bisher niemand gedacht hat.

2. Kreative Lösungsansätze: Reizbildtechnik

diverse Bildkarten
Bildkarten
Für diese Methode braucht es ein physisches Bildkartenset oder digitale Bilder aus dem Internet.

Schritt 1:

Wähle eine aktuelle Herausforderung und formuliere sie als Frage, zb.: Was können wir tun, um Kunden anzuziehen?

2. Schritt:

Wähle nun eine Karte, die dich anspricht oder ziehe eine verdeckte Karte.

3. Schritt:

Betrachte das Bild: Was nehme ich wahr? Was passiert in dieser Szene? Womit verbinde ich das? Wie kam es dazu und was passiert unmittelbar nach der Situation? etc. Nimm deine Gefühle, Assoziationen und Bedenken war, die dir dabei durch den Kopf gehen.

4. Schritt:

Stelle nun alle möglichen Verbindungen zwischen der Herausforderung und dem Motiv auf der Karte her (Motive, Farben, Formen, Elemente,...)

Leichtfüßig auf einer Holzbrücke
Ein Teamleiter hat kürzlich in einem Coaching zu diesem Bild folgende Assoziation für sein Team und die Frage "Wie wollen wir in Zukunft zusammenarbeiten?" gefunden:

eine Brücke bauen: alle reinholen, Verbindungen zwischen unterschiedlichen Meinungen herstellen, niemanden zurücklassen oder herabwürdigen. Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Ein beschwingtes Miteinander.

3. Perspektive ändern: Die Kopfstandfrage

Diese Methode wird einfach nicht langweilig und ich werde nicht müde, sie in meinen Formaten einzusetzen.

1. Schritt:

Anstatt sich die Frage zu stellen: "Wie sollen unsere Meetings aussehen?" wechseln wir kurzerhand einmal die Perspektive und formulieren die Frage um. Nämlich in:
"Was müssen wir tun, damit unsere Meetings so richtig furchtbar sind und alle Beteiligten einschlafen oder schreien davon laufen möchten?"

Dabei ist es unheimlich hilfreich, wenn die Umkehr-Frage so gestellt wird, dass sie tatsächlich übertrieben formuliert ist und Bilder im Kopf entstehen lassen:

2. Schritt:

Jetzt sammelt man einige "Lösungen" zu dieser Fragestellung. Wichtig: die dürfen übertrieben, lustig, abstrakt und unrealistisch sein.

3. Schritt:

Findet nun zu jedem Negativ-Satz eine positive Formulierung oder pickt euch einen Satz raus und findet dazu mehrere positive Beispiele.

Letztenendes entstehen dadurch wundervolle Dinge, unter anderem dieses "Regelwerk" wie Meetings idealerweise aussehen könnten:

Was ist deine liebste Kreativitätsübung ?

Ich unterstütze dich gerne, wenn du mehr Kreativität in dein Team bringen möchtest.
Melde dich bei mir: hallo@isabellazierhut.at